Zaponlack

Zaponlack bringt Edelmetall und Metall im Innenbereich auf Vordermann

Zaponlacke eignen sich zum Schutz von Edelmetallen und wertvollen Objekten aus metallischen Legierungen vor Alterungserscheinungen durch Luft, Handhabung und Sonneneinstrahlung. Zapon Lack bildet nämlich einen hauchdünnen, unsichtbaren, Schutzfilm. Schmuck aus Silber und Gold kann man besonders gut mit Zapon Lack konservieren, indem Ring, Kette oder Armreif in den Lack getaucht werden oder Beschläge, Antiquitäten und Modelle besprüht oder dünn eingepinselt wird. Soll also Kupfer und Messing vor der Bildung einer Patina geschützt werden, ist Zaponlack genau das Richtige – für Schmuckliebhaber genauso wie für Bastler und Modellbauer.


Bestandteile von Zaponlack

Zaponlack auftragen

Zaponlack auftragen bietet sich bei kostbaren Metallobjekten an.

Zaponlacke bestehen aus Zellulosenitraten als Bindemittel, das in organischem Lösungsmittel gelöst ist. Als Zapon Lack bezeichnet man den farblosen, also transparenten Nitrolack, den man besonders auf Metall als Firnis anwendet. Als Metallfirnis gehört Zapon Lack zu den ältesten künstlichen Lacken.

Zur wichtigsten Zaponlack-Anwendung zählt das sogenannte Zaponieren von dekorativen Elementen aus Edelmetall und deren Legierungen. Damit etwa Ornamente aus Messing, Bronze, Gold, Silber oder Kupfer nicht an der Luft oxidieren und anlaufen, werden sie mit Zaponierlack lackiert. Das Anlaufen und Korrodieren von Metallen im Innenbereich wird durch den erfolgreich unterbunden, und das ständige Hochglanzpolieren kann man sich auch sparen.

Zaponlack kaufen

Möchte man Zaponlack kaufen, so kann man auf Sprays zum Zaponieren zurückgreifen oder einen Zaponlack kaufen, den man klassisch mit einem feinen Pinsel auf das zu schützende Metall aufträgt. Die folgenden Zaponlacke externer Anbieter gehören zu den meistverwendeten Zaponlacken:

Clou Zaponlack

Clou Zaponlack

  • Basis: Zellulosenitrat
  • hoher Lösemittelanteil
  • geeignet für: Weiß-, Bunt- und Edelmetalle
Bondex Zaponlack

Bondex Zaponlack

  • Basis: Zellulosenitrat
  • hoher Lösemittelanteil
  • geeignet für: Möbelbeschläge aus Metall
Clou Zaponlack Spraymat

Clou Zaponlack Spraymat

  • Basis Zapon Spray: Zellulosenitrat
  • hoher Lösemittelanteil
  • geeignet für: Weiß-, Bunt- und Edelmetalle

Zaponlack Anwendung: Zaponlack auftragen, Zaponlack entfernen

Aufgrund des hohen Anteils an Lösungsmittel verdunstet der dünnflüssige Nitrocelluloselack Zapon Lack sehr schnell. Möchte man also Metallteile zaponieren, also Zaponlack auftragen, muss man recht zügig arbeiten, da Zapon Lack schnell verdunstet und auch schnell trocknet. Aus diesem Grund ist die Zaponlack Anwendung aber auch einfach, komfortabel sowie zeitsparend. Zapon Lack bildet einen hauchdünnen, farblosen Lackfilm mit glänzender Oberfläche.

Vorsicht: Eisenmetalle eignen sich nicht zur Korrosionsschutzbehandlung mit Zaponlacken, da diese keinerlei Korrosionsschutz in der nötigen Schwere bieten. Mit NE-Metallen ist man aber auf der sicheren Seite.

Zaponlack auftragen – so geht man beim Zaponieren vor

Zaponlacke sind nicht dauerhaft beständig gegen UV-Strahlung, weshalb der transparente Lack bei Sonneneinstrahlung und an der Luft mit der Zeit vergilbt. Eine erneute Behandlung von Beschlägen, Schmuck bis zu Modellbau-Objekten mit Zaponlacken ist also von Zeit zu Zeit immer wieder an der Reihe. Um Ihnen einen Eindruck zu verschaffen, worauf man beim Zaponieren achten muss, folgt ein allgemeiner Leitfaden.

Man kann Zaponlacke in unverdünnter Form spritzen oder mit einem feinen Pinsel auf das Metall auftragen. Es gibt auch Zaponlack-Spray als Aerosol zu kaufen, was sich besonders für das Zaponlack Auftragen und die Behandlung von Objekten mit schwierigen Geometrien anbietet.

  • Für gute Lüftung sorgen → Aufgrund der hohen Lösemittelkonzentration flüchtiger Lösungsmittel müssen Schleimhäute unbedingt geschützt werden. → Schutzmaske und Handschuhe tragen
  • Der Untergrund des Metalls muss staubfrei und fettfrei, frei von Schweiß sowie komplett trocken sein.
  • Materialtest: Vor der Verarbeitung sollte man an unauffälliger Stelle als Test Zaponlack auftragen und schauen, ob es sich miteinander verträgt. Manchmal sind Politurreste inkompatibel.
  • Zapon-Lack wird entweder als Aerosol aufgetragen, eingepinselt oder das Objekt wird darin getaucht.
  • Es empfiehlt sich, je nach Beanspruchung eine bis drei dünne Schichten aufzutragen.
  • Zwischen den Schichten müssen diese mehrere Minuten lang gut durchtrocknen (Gebrauchsanweisung befolgen!), bevor mit der nächsten Schicht Zapon-Lack begonnen wird.

Zaponlack entfernen

Die Reinigung von Pinsel und Geräten erfolgt mit Nitro-Verdünnung. Da Zaponlacke aus Zellulosenitrat (im Volksmund: Nitrozellulose) bestehen und zu bis zu > 90 % aus Lösemitteln (Estern, Kohlenwasserstoffen), geht die Reinigung der Ausrüstung leicht von der Hand.

Will man Zaponlack entfernen von zaponlackierten zaponierten Oberflächen, reibt man das zaponierte Objekt mit Nitro-Verdünnung mit einem trockenen Tuch ein. Nitro-Verdünnung und ein sauberes fusselfreies Tuch sind das Einzige, was man zum Zaponierung entfernen braucht. Anschließend sollte man die Metalloberfläche erneut gründlich reinigen und gewissenhaft entfetten, bevor man das Metall erneut behandelt oder anderweitig poliert/ beschichtet.

Weitere Anwendungen des Zaponlacks

Neben der Zaponlack Anwendung als Versiegelung von Metall, hat Zapon Lack noch andere Verwendungen: Holz, Glas und sogar Leder werden mit dieser farblosen, fast unsichtbaren Firnis lackiert. Die verwandten Nitrolacke bestehen zu ca. 70 % aus Lösungsmitteln und ebenfalls aus Zellulosenitraten als Bindemittel. Sie geben Musikinstrumenten aus Holz – vor allem Gitarren aus dem vergangenen Jahrhundert – ein hauchdünnes Finish. Heutzutage sind Nitrolacke aufgrund ihrer hoch gesundheits- und umweltgefährdenden Art durch Acrylatlacke ersetzt worden.

Tipp: Finden Sie die aufgrund des hohen Lösemittelanteils gesundheitstgefährdenden Dämpfe der Zaponlacke zur Benutzung nicht vertretbar, kann man auf ein mikrokristallines Wachs zurückgreifen. Es dient zum Reinigen und Polieren, und wird erfolgreich von Konservatoren, für Antiquitäten und Kunstschätze verwendet. Für mechanische Beanspruchung ist es weniger geeignet.